Die Nutzung sozialer Medien in Katastrophenlagen ist mittlerweile ein verbreitetes Phänomen. Ereignisse, wie das Hochwasser in Mitteleuropa 2013 oder das Love-Parade Unglück 2010, zeigen, dass Bürger beispielsweise Facebook oder Twitter nutzen, um miteinander zu kommunizieren und (Selbst-)Hilfe zu organisieren. Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), wie die Feuerwehr und Polizei, kommunizieren über soziale Medien mit der Öffentlichkeit oder nutzen die bereitgestellten Inhalte zur Lagebeurteilung.Das Ziel des von der Europäischen Union geförderten Forschungsprojekts ist die Untersuchung der positiven und negativen Auswirkungen sozialer Medien in Katastrophenlagen, um die objektive und gefühlte Sicherheit der Bürger zu erhöhen. Hierzu werden zuerst anhand vergangener Ereignisse, empirischer Untersuchungen und veröffentlichter Studien derzeitige Nutzungsmuster und zukünftige Nutzungspotentiale untersucht. Hierauf aufbauend sollen Prototypen entwickelt und erprobt werden, die sowohl Bürger als auch die zuständigen BOS in der Bewältigung von Schadenslagen unterstützen.Neben der Universität Siegen sind die Universität Paderborn als Koordinator, IES Solutions (Italien), Oxford Computer Consultants, Travistock Institute (beide Großbritannien), Vestlandsforsking (Norwegen) sowie die Federation of the European Union Fire Officer Associations (Luxembourg), die European Emergency Number Association (Belgien), das Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (Deutschland) sowie das Scientific and Research Centre for Fire Protection (Polen) beteiligt.

Dieses Projekt wird durch das siebte Rahmenprogramm der Europäischen Gemeinschaft für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration mit der Fördernummer 608352 finanziert.

Website des Projekts:

www.fp7-emergent.eu

Laufzeit:

2047–2017

Ansprechpartner:

Dr. Christian Reuter