Positionspapier fordert praxisnahe und nutzerorientierte Innovationsinfrastrukturen in Deutschland

Wie lassen sich Innovationen aktiv voranbringen? Sogenannte Living Labs bieten Unternehmen und NutzerInnen sehr praxisnahe Innovationsumgebungen, in denen sie die neuen Entwicklungen nutzergerecht erproben können. Jetzt erschien das Positionspapier „Innovationsstrukturen 4.0“, in dem 13 deutsche führende Living Labs ihre Leistungskraft und Maßnahmen zur Stärkung des Innovationsstandortes Deutschland darstellen.

In Deutschland gibt es weit über 100 Living Labs, unter anderem zu den Konsumfeldern Wohnen, Einkaufen und Mobilität, Tendenz steigend. Living Labs sind Innovationslabore, in denen Prototypen neuer Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden und potenzielle AnwenderInnen die Marktreife testen können. Das nun veröffentlichte Positionspapier „Innovationsstrukturen 4.0“ richtet sich in erster Linie an innovationspolitische Entscheidungsträger in Deutschland. Das Positionspapier zielt darauf ab, die bestehenden Living Lab-Infrastrukturen in Deutschland bekannter zu machen, ihr Potenzial für Marktrealisierungen neuer Produkte und Dienstleistungen hervorzuheben und geeignete Maßnahmen herauszustellen, die deren Innovationskraft fördern.
„Living Labs unterstützen die Entwicklung und Erprobung hochwertiger Produkte, Services und Geschäftsmodelle, die zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands beitragen und eine zukunftsfähige Gesellschaft ermöglichen“, ergänzt Prof. Dr. Volker Wulf des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien an der Universität Siegen.
Das Positionspapier wird im Rahmen des 1. Living Lab Forum in Deutschland am 26. Februar 2018 in Köln der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

Die 13 initiierenden Living Labs, darunter auch die PRAXLABS, gehören zu Hochschulen, privat-wirtschaftlichen Einrichtungen, zur Fraunhofer Gesellschaft e. V., zum Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) sowie zu Stiftungen. Forscher und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der PRAXLABS beteiligten sich aktiv an der Entwicklung des Living-Lab-Positionspapiers im Rahmen des Projekts „INNOLAB-Living Labs in der Green Economy“. Seit 2009 nutzen die Siegener Forscher und Forscherinnen den Ansatz um gesellschaftliche, technische und wirtschaftliche Herausforderungen mit IT-Fokus in Praxis gemeinsam mit Anwendern zu lösen.

Das gesamte Positionspapier lesen:
„Innovationsstrukturen 4.0: Ein Positionspapier an innovationspolitische Entscheidungsträger in Deutschland“